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Frequenzumrichter mit Easy regeln

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Chris K.:
Hallo,
ich bin absoluter Anfänger im Arbeiten mit easySoft 8, würde aber folgendes gerne mit einer Easy realisieren:

Ich habe einen Motor den ich mittels eines Frequenzumrichters regele (dieser FU wird wiederum bisher über ein Poti geregelt).
Nun möchte ich die Ungenauigkeit des Potis loswerden und die Werte über die Easy realisieren und an den Frequenzumrichter schicken.
Ich dachte da an ein 6AE1P, für die Hardwareseite und softwareseitig stehe ich auf dem Schlauch.
Bisher war ich andere Steuerungen gewohnt, weshalb ich, naiv wie ich war, dachte ich könnte einfach im FUP einen geeigneten Baustein auswählen, dem ich dann die Werte (bspw. 0...10V) einstelle und dieser mir dann den Ausgang ansteuert mit dem eingestellten Wert.
Allerdings bin ich bereits beim Einstellen des Sollwertes aufgeschmissen, wenn ich bspw. einen PID-Regler o.ä. hernehme.

Es würde mir genügen wenn ich einen Baustein hätte, dem ich einen Wert einstelle und dieser mir "die Geschwindigkeit" an den FU weitergibt. Dies würde ich dann für jede Geschwindigkeit die ich benötige separat machen, bspw. über Wahlschalter.

Es wäre super wenn mir da jemand weiterhelfen könnte.



Mit besten Grüßen
Chris

Konni66:
Hallo Chris,
wir brauchen noch ein paar Angaben.
Wie viele Geschwindigkeiten möchtest du per Wahlschalter einstellen? 2, 3, 4?

Wäre eine Drehzahlvorwahl auch über die Eingabe am easyE4-Display denkbar?
Wir müssen auch unterscheiden, ob du die Drehzahl einstellen oder tatsächlich regeln möchtest. Bei einer Regelung müssen wir auch den Drehzahl-Istwert vom FU rücklesen und verarbeiten (PID-Regler)

Grüße
Konni



Chris K.:
Hallo Konni,
ich möchte über den Wahlschalter bis zu 12 vorher festeingestellte Geschwindigkeiten abrufen. Im optimal Fall so, dass ich sogar mehrere Motoren(über FUs) damit ansteuern kann.
Beispiel:
Wahlschalter auf Position 1: Motor A läuft auf 30Hz, Motor B auf 38Hz und Motor C auf 50Hz.
Wahlschalter auf Position 2: Motor A läuft auf 33Hz, Motor B auf 40Hz und Motor C auf 45Hz.
....
Wahlschalter auf Position 12: Motor A läuft auf 5Hz, Motor B auf 10Hz und Motor C auf 15Hz.

Die Werte werden einmalig aufeinander abgestimmt und sollen so lediglich abgerufen werden können. Zwischen den Positionen des Wahlschalters wird das Programm zurückgesetzt (die Motoren abgeschaltet) und erst wenn das neue "Wahlprogramm" ausgewählt ist, startet man die Anlage wieder (demnach sollen dann die vor eingestellten Daten des ausgewählten Programms wieder von der Easy zu den FUs).



Eine Vorwahl über das Display ist nicht denkbar, da die Anlage im Betrieb lediglich über die Schalter bedient werden soll / die Easy im Schaltschrank soll nicht für Jedermann zugänglich sein.
Oder ist es möglich über das Display die Werte einmalig einzuspeichern und diese bei jedem Neustart wieder verfügbar zu haben? Ich wäre jetzt davon ausgegangen dass dies dann bei jedem Neustart der Anlage erneut eingegeben werden muss.

Konni66:
Hallo Chris,

hier ein Beispiel, wie man bis zu 32 Datensätze (Sollwerte) in einer Tabelle anlegen und abrufen kann.

Die Tabellenzeile wird mit einem 4-Bit binären Wahlschalter (0-15) ausgewählt.
Bit3     Bit2     Bit1      Bit0     Schalterpos.
0         0         0          1         1
0         0         1          0         2
0         0         1          1         3
0         1         0          0         4
...
1         1         1          1         15

Diese 4 Bits werden auf die M1 bis M4 (Merker, Bits) geschrieben, die sich in MB1 befinden. Damit stehen die verschiedenen Schalterpositionen als dezimale Zahl in MB1 (Merker-Byte=8 Bit). Die M5-M8 sind jetzt nicht verwendbar.

Im Baustein RE01 sind in der Tabelle die Drehzahlsätze für deine Antriebe zeilenweise angelegt.
Wählt man nun mittels MB1 (ein Wert von 0-15) eine Tabellenzeile an, werden die 8 Werte (D1 bis D8) (wir benötigen ja nur 3) dieser Zeile ausgewählt.
Eine steigende Flanke am Bausteineingang RE01T_ bewirkt, dass die betreffenden Werte auf die Ausgänge geladen werden. Ist dann noch der Enable-Eingang des Bausteins (RE01EN) aktiv, stehen die Tabellenwerte an den Bausteinausgängen D1-D8 an.
Da du sicher Frequenzen in die Tabelle eintragen möchtest, müssen diese Werte noch in Spannungen 0 bis 10 V umgerechnet werden.
Das passiert in den LS-Bausteinen für jeden Sollwert separat.
Ein einfacher Dreisatz:
f 0 bis 50 Hz = 0 bis 4095 Inc. = 0 bis 10 V -> Werden 2047 Inc. am Analogausgang ausgegeben, entspricht das ca. 5 V = 25 Hz.

Die Freigabe der Sollwerte erfolgt über den I5. Erst dann stehen die Sollwerte an den Analogausgängen an.
Für den I5 kannst du natürlich das Freigabesignals deines Programms verwenden.
Die neuen Werte werden immer erst nach einer steigenden Flanke an RE01T_ übernommen. - Antriebe zuerst ausschalten, dann Drehzahlen wählen, dann wieder einschalten.

Die permanent angezeigte Textanzeige (D01) zeigt dir alle Informationen zu der Schalterstellung, den aktiven Bits und den Werten (Inc. und Frequenz), die an die beiden Analogausgangsgruppen ausgegeben werden.

Denke bitte dran, die Sollwerte in der Tabelle zu korrigieren. Ich habe da Dummy-Werte hinterlegt.

Grüße
Konni


w.sprungmann:
Hallo Konni und Chris,
in dem Beispiel braucht man 3 Analoge Ausgänge.
Ich würde es mit Festfrequenzen machen, dann braucht man nur 4 Digitale Ausgänge,
vorausgesetzt der FU kann 15 Festfrequenzen verarbeiten. (Können aber die meisten)
Hier ein Beispiel für einen Hitachi Frequenzumformen Typ WJ200.
Gruß Wilhelm

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