Gute Nacht Marc,
freut mich zu hören, daß ich helfen konnte
Noch eine kurze Ergänzung zum Schrittschaltwerk (oder wie ich es in Lektion 2 nannte: Schrittkette):
In Deiner Anlage gibt es verschiedene Zustände. Normalerweise geht man von einem Grundzustand (also z.B. Zustand 0 oder auch Schritt 0) aus, in dem die Anlage in Ruhe ist und auf eine Bedieneraktion wartet (z.B. Start des Lüftungsvorganges).
In dem Grundzustand sind verschiedene Aktionen durch den Bediener erlaubt (z.B. einstellen der Lüftungszeit, öffnen von Klappen, usw.
Sobald die Anlage den normalen Betriebszustand (also z.B. Zustand 1 oder Schritt 1) eingenommen hat müssen verschiedene Möglichkeiten oder Optionen in der Anlage gesperrt oder freigegeben werden.
Später nimmt die Anlage dann automatisch den Zustand 3 (oder Schritt 3) ein: Lüften der Maschine.
Sobald das Lüften der Maschine beendet ist, geht die Anlage wieder in den Zustand 0 über.
Vorteil in der Art dieses Programmaufbaus ist, daß die Anlage in einen bestimmten Zustand "gezwungen" werden kann (z.B. Not-Aus) und dann bestimmte notwendige Aufgaben (z.B. Lüften der Maschine) ohne zusätzliche Programmierung erledigt werden (d.h. die Anlage wird in einen sicheren Zustand überführt).
Wie diese Zustände in einem Schrittschaltwerk gespeichert werden ist letztendlich egal (einzelne MerkerBits, oder Merkerbytes, oder in einem Schieberegister), das ist Geschmackssache.
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Die Visualisierung würde ich erst zu allerletzt machen. Während der Entwicklungs- und Erprobungsphase erstelle ich lediglich einige einfache Anzeigen und Eingabefelder für notwendige Werte. Erst wenn alles funktioniert baue ich Stück für Stück ein Menüsystem auf, das eine möglichst einfache Bedienung erlaubt. Danach lösche (oder verstecke) ich meine ursprünglichen Testmasken.
Nebenbei bemerkt: In ein gut durchdachtes und gegen Bedienungs-/Eingabefehler weitgehend abgesichertes Visualisierungssystem steckt man locker nochmals soviel Zeit rein wie für das Automatisierungsprogramm selbst. Insbesondere sollte man gelegentlich jemand Anderes das Sytem testen lassen, es ist unglaublich, was andere Menschen (die völlig unbedarft an das Gerät rangehen) so alles "falsch" machen können.
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Ich bin echt überrascht, daß Du innerhalb eines Tages von:
Die obige Funktionsbeschreibung ist bisher leider alles was ich habe.
und
Ich weis einfach nicht wo ich wie anfangen muss...
bis zu:
Ich habe jetzt schoneinmal die meisten Punkte / Teile des Programms fertig es fehlen noch diverse Teilchen
gekommen bist. Alle Achtung
Da können wir dann ja zu den etwas fortgeschritteneren Problemchen kommen:
Hast Du schon bedacht, was passiert wenn ein Stromausfall auftritt?
- Werden dann vom Bediener eingestellte Parameter gespeichert?
- Kann die Anlage (weil ja die Belüftung ausfällt) auch nicht überhitzen oder anderweitig beschädigt werden?
- Werden die Türen entriegelt, damit die Anlage notfalls zugänglich ist?
Und nicht vergessen, die
noch diverse Teilchen und vorallem die Visualisierung
brauchen die meiste Zeit!
Aber keine Angst, alles Schritt für Schritt durcharbeiten. Zuerst die wichtigen, sicherheitsrelevanten Dinge, dann die Anlagenfunktionen an sich und dann die netten Blinkereien und sonstigen Spielerchen - dann wird das schon.
Bis bald
Gruß
Boppel