Lange Steuerleitungen zwischen Befehlsgeräten und Schaltgeräten führen zu kapazitiven Strömen, die das Ausschalten der Schaltgeräte beeinflussen. Um diesen Effekt zu vermeiden, sind verschieden Kriterien bei der Projektierung zu beachten.
- Nennbetätigungsspannung
- Frequenz
- Impuls- oder Dauerkontaktgabe
- Anordnung von Befehlsgeräten und Schaltgeräten
ProblemLange Steuerleitungen in wechselstrombetätigten Steuerstromkreisen führen häufig dazu, dass durch auftretende Leitungskapazitäten (parasitäre Kapazitäten) das Abschalten der Relais verhindert wird. Der Strom kann auch bei geöffneten Befehlskontakten über die Leitungskapazität weiterfließen, so dass das Steuerrelais easy im eingeschalteten Zustand bleibt.
LösungBei der Verdrahtung zwischen einem Befehlsgerät und dem Steuerrelais easy muss die maximale Leitungslänge beachtet werde. Diese ist im Handbuch mit
Eingang | | | max. zulässige Leitungslänge |
-------------------- | - | ------------------------------------- |
I1..I6 / I9..I12 | | | typ. 40m |
I7 / I8 | | | typ. 100m |
definiert.
Dadurch einige Anwendungen jedoch mehr als 2 Hochstromeingänge ( I7 / I8 ) benötigen, gibt es verschieden Möglichkeiten der Zusatzbeschaltung, um die maximale Leitungslänge vergrößern zu können. Von der oben beschreiben Beschaltung mit einer zusätzlichen Diode rate ich allerdings ab. Diese Lösung ist aus elektrotechnischer Sicht mehr als nur uneffektiv. Außerdem stellen solche „Bastellösungen“ immer ein unnötiges Sicherheitsrisiko dar.
Seit einiger Zeit biete die Firma Moeller eine wesentlich professionellere Lösung an. Hierbei wird das spezielle Zusatzmodul
easy256-HCI den Steuereingängen der easy parallel geschaltet.
Somit haben Sie eine wesentlich sicherere und preisgünstige Lösung für die Installation. Mit dem Modul lassen sich bis zu 6 Eingänge des Steuerrelais auf Hochstromeingänge erweitern.
mfg
R. Happ