Probleme einen Dreipunktregler für Dosierpumpensteuerung zu modifizieren

[Stromtom]

Hallo,

Ich Arbeite zur Zeit an folgendem Problem: Es sollte der Durchfluss einer Dosierpumpe ,die Wasser durch einen Reaktor pumpt geregelt werden.
Die Durchflussreglung ist laut Pumpenherst. nur über Ein/Aus möglich. Das heißt also zb. 100% ED = 3l pro Std. 50% ED = 1,5l pro Std. 25% ED = 0,75l pro Std. usw. Regelgröße ist das Redoxpotential im Reaktor. Potential zu hoch = weniger Durchfluss Potential zu niedrig = mehr Durchfluss

Ist es möglich einen Dreipunktregler oder Dreipunktschrittregler wie sie hier im Forum im Downloadbereich stehen so zu modifizieren das der Regler bei einem Taktgeber das Impuls/Pausenverhältniss ändert ?
Potential zu niedrig = mehr Einschaltzeit zb. +5s ; wenigerPause z.b. -5s . Nach zb. 10 min Potential noch immer zu niederig wieder +5 sec & -5sec Pause .Bis dann Maximaler bzw umgekehrt Minimaler Durchfluss erreicht ist oder Sollwert erreicht ist .Der Prozess ist sehr träge es wäre eine Impuls/Pausen Änderung nur alle 10min notwendig
Bin momentan ein wenig ratlos wie man die Steuerung realisieren könnte und hoffe auf Euere Hilfe.

Viele Grüße Thomas

[KressSwiss]

Hallo Thomas
Die Easy 800 verfügt eine Pulsweitengenerator PW. Vielleicht ist dieser Baustein die Lösung. Nachfolgend ein Auszug aus der Easy Hilfe:

Wirkungsweise
Der Funktionsbaustein PW.. moduliert das Tastverhältnis eines Rechtecksignales, verändert also das Verhältnis von Ein- und Ausschaltzeit, bzw. die Impulsdauer. Die Periodendauer des Signals bleibt dabei konstant.

Beispiele zum Downloaden findest Du hier:
http://trainingscenter.moeller.net/functions/easySoft/easy-800/pulse-width-modulation.html

Gruss Hermann
 

 

[Juergen.J]

Hallo Thomas,
im Anhang ein Demoprogramm mit der Zeitbasis 20 Sekunden (zur Simulation) und der Korrekturzeit 1 Sekunde. Sicher muss man an dem Programm noch feilen. Falls du eine genauere Beschreibung benötigst, folgt diese morgen, wenn du dich dazu meldest. Der Sollwert ist mit 5,0 V fest vorgegeben, der Istwert kommt als 0-10V Signal am IA1. ich hoffe dies stimmt soweit, die Startparameter sind 50:50.
Gruß
Jürgen

[Stromtom]

Hallo,

@Juergen , Du hast den "Nagel genau auf den Kopf getroffen" So in der Form habe ich mir das vorgestellt und Du hast mir sehr geholfen.
Leider hat mir zur Umsetzung der Aufgabe das nötige Fachwissen gefehlt. 
Ich habe 2005 meinen Elektrotechnikermeister gemacht, sogar einen Prüfungsaufbau mit einer easy 600 gehabt aber es wurde im Kurs nie die Themen Reglung, Arithmetik oder PWM - baustein oder MDF durchgenommen.
Jetzt werde ich versuchen das programm mal auf MDF zu übertragen und den Sollwert übers Display veränderbar zu machen. Würde mich über eine genaue Erklärung von deinem Prog noch freuen.

Übrigens Vielen Dank an euch alle für Euere Mühe. Ihr seid Spitze!!!
Deshalb  lese ich mich immer wieder gerne durchs Forum!

Viele Grüße
Thomas

[Stromtom]

Hallo.

Hier im Anhang die von mir auf MDF umgeschriebene Version. Der Sollwert ist bereits übers Display einzugeben. Hat jemand noch Vorschläge was man noch verbessern könnte oder muss???

Viele grüße Thomas

[Juergen.J]

Hallo Thomas,
was mir sofort aufgefallen ist, das du an deinem Eingangssignal keine Freude haben wirst. Die Analogeingänge der Easy sind 10-Bitwandler, dh. ein Eingangssignal von 10V wird als Digitalwert von 1023 ausgegeben. Bei deiner Eingangsgröße hast du gerade mal eine Wandlung von 20 Bit, ca. 10mV =1Bit. Damit kannst du nicht viel regeln. Du wirst sicher einen analogen Verstärker vorschalten müssen der dir deine Meßspannung auf ein Signal von 0-10V umsetzt. Messverstärker kannst du beziehen bei Phönix, Weidmüller, Rink usw.
Denn Rest schaue ich mir dann noch an und werde mich sicherlich nochmal dazu melden.
Gruß
Jürgen

[Juergen.J]

Hallo Thomas,
im Anhang nochmals das kommentierte Programm.
Wie vorhin schon geschrieben ist dein größtes Problem dein Sollwert. Die Easy reagiert erst mit einem Bitwechsel bei 10mV, was bei deiner Skalierung schon einen Sprung von 52Bit bewirken würde. Ansonsten bis du auf dem Weg. Was ich noch einbauen würde ist eine Wertebegrenzung, das einer der Zeitwerte nicht ins Negative läuft, wenn z.B. deine Pumpe defekt ist oder der Regelvorgang bedingt durch äussere Einflüsse keine Reaktion bringt.
Gruß
Jürgen

[Stromtom]

Hallo Juergen,

Ich hätte den folgenden Meßaufbau geplant, ich hoffe es funktioniert so ??
Das Problem war mir eigentlich garnicht so bekannt.
Danke für den Hinweiß.

Gruß Thomas

[Juergen.J]

Hallo Thomas,
um mit einem Spruch aus der Werbung zu antworten,
"so klappts auch mit dem Nachbarn"
Gruß
Jürgen

[Juergen.J]

Hallo Thomas,
mir ist bei meinem kommentierten Programm noch ein Fehler unterlaufen. Um auf 10 Minuten Periodendauer zu kommen muss der Startwert von MW50+51 je 300 betragen und nicht wie von mir kommentiert 600. 
Gruß
Jürgen

[Stromtom]

Hallo Juergen,

Vielen Dank nochmals für deine super Beschreibung.

Ist es auch möglich eine Schalthysterese einzubauen um das Regelverhalten ein wenig zu dämpfen. Ich meine  den genau eingestellten Sollwert zu treffen ist schwierig. Es wäre ein wenig "Schaltspiel " notwendig aber mir gelingt es nicht eine Hysterese einzustellen. Oder ist es nicht möglich mit dem Parameter Hsterese in den Bausteinen A01Q1 und A01Q2.

Gruß Thomas

[Juergen.J]

Hallo Thomas,
mit dem Offsetwert (im Beispiel 15) von A01 + A02 schaffst du dir ein Fenster, dh. das dort  (wieder im Beispiel) zwischen 497 und 527 keine Regelung statt findet. Machst du das Fenster größer ist die Dämpfung größer. Ebenfalls kannst du mit der Hysterese den Rück-Schaltpunkt ändern. Probiers doch einfach mal in der Simmulation aus, mit nur einem Analogwertvergleicher einem festen Sollwert und einem variabelen Istwert.
Gruß
Jürgen 

[Juergen.J]

Hallo Thomas,
im Anhang das nochmals überarbeitete Programm. Statt MW habe ich jetzt MD verwendet was das Verständnis für den Programmablauf verbessert, da jetzt tatsächlich -1 angezeigt wird und nicht wie bei den MW, 65535. Die ED-Grenze ist ebenfalls drin, wie sie verwendet wird ist Anwendungsbedingt.
Gruß
Jürgen