Frequenzmessung < 1 sek

[boppel]

Hallo EASY-Gemeinde,

ich arbeite mit MFD und muß innerhalb von 200-300ms eine Frequenz/Drehzahl messen.
grundsätzlich eigentlich kein Problem (schneller Zähler und konstante Zykluszeit, daraus läßt sich dann die Frequenz berechnen).

ABER: Leider ist die Zykluszeit nicht so konstant wie ich es gerne hätte (wurde hier im Forum bereits mehrfach behandelt), d.h. ich erhalte in unregelmäßigen Abständen immer wieder (erhebliche) Meßfehler.
Das MFD brauche ich wg. Display, eine zusätzliche EASY800 ist aus Platz- und Kostengründen nicht möglich.

Wenn ich die tatsächliche Zykluszeit (bzw. Abtastzeit) ermitteln könnte, dann wäre es möglich, den gemessenen Frequenz-/Drehzahlwert entsprechend zu korrigieren. Leider bietet der Baustein für konstante Sollzykluszeit aber keinen Ausgang, in dem die tatsächliche Zykluszeit ausgelesen werden kann.

Mein Problem: Wie kann ich die tatsächliche Zykluszeit bestimmen? Hat jemand dazu schon mal selbst eine Lösung erarbeitet?
Oder kann man diesen Wert irgendwo auslesen (der PID-Regler-Baustein soll ja angeblich die tatsächliche Zykluszeit berücksichtigen, also muß dieser Wert ja irgendwo ermittelt werden)?

Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe.

Gruß

Boppel

[Martin_]

Hallo Boppel

Wieso mist du die Frequenz nicht mit dem CF-Baustein

Dann braucht man nichts berechnen.

Martin

[boppel]

Hallo Martin,

der CF-Baustein mißt die Frequenz ja nur in 1 Sek. Intervallen. Das ist für mich zu langsam!
Nach Shannon-Theorem muß mindestens doppelt so schnell abgetastet werden als es der kürzeste Zeitkonstante des Systems entspricht. Um Meßfehler herauszufiltern noch öfter. Da ich ein sehr dynamisches System steuern will, muß ich daher Abtastintervalle von deutlich unter einer Sekunde haben. Der CF-Baustein ist deshalb ungeeignet und ich muß "zu Fuß" programmieren. Und dabei stört mich eben, daß ich nicht genau weiß, wie groß die tatsächliche Abtastzeit ist.

Gruß

Boppel

[Knodelpa]

Hallo Boppel,

hier mal ein ganz extremer Vorschlag 
- Erzeuge mit einem PW Baustein, z.B. PW01 eine Frequenz von 100Hz
  SV = 2047   (Impuls / Pause 1:1)
  PD = 10 ms (100 Hz)
  ME = 0

- verdrahte den Ausgang des PW01 auf den Eingang I01
- Füge einen schnellen Zähler CH01 ein (Messung Torzeit)
- Zähle mit einem zweiten CH (02..04) deine Impulse
- Berechne für dein Zeitfenster die Frequenz

Der CH01 gibt Dir die Messdauer wieder. Nach der Auswertung muss der CH01 gelöscht werden !!

Ich hoffe du kannst mir folgen.

 
Viele Grüße
Paul
 

[boppel]

Hallo Paul,

oioioioioi, ist wirklich ganz extrem.

hilft mir leider auch nicht weiter, weil ich immer noch mit diesen verdammten Relais arbeite (brauche potentialfreie Kontakte) und ich alle Ausgänge schon für andere Aufgaben brauche.
Wie bereits gesagt, Platz für eine Erweiterung ist auch nicht vorhanden und zusätzliche Geräte sollen auch nicht verbaut werden, da ich jetzt bereits an der budgetierten Obergrenze arbeite.

Wenn die EASY bzw. MFD nicht soooo sau gut und auch flink genug für meine Anwendung wäre (Drehzahl, Fördermengen und Druckregelung: funktioniert einwandfrei, bis auf diese verdammten Messfehler aufgrund der Zykluszeitschwankungen) würd' ich mich ja anderweitig umsehen (aber was nur zu diesem Preis  ).

Es muß doch eine Lösung geben, die Zykluszeit softwaremäßig zu erfassen  . Ich hab schon überlegt, bisher aber noch nicht mal einen Ansatz gefunden.

Vielleicht habt Ihr hier mögliche Lösungsansätze.

Gruß

Boppel

[Knodelpa]

Hallo Boppel,

versuche es doch mal mit dem Baustein ST Sollzykluszeit. Mit diesem Baustein kannst du die Zykluszeit auf einem festen Wert stabilisieren.
Dann hast du stabile Verhältnise. Die Sollzeit muss > als die aktuelle
Zykluszeit sein. Vielleicht hilft Dir dies weiter

 
Gruß Paul

[boppel]

Hallo Paul,

mach ich ja schon. Aber (wie bereits an anderen Stellen hier im Forum sowie in der Hilfe zum MFD erwähnt) ist die tatsächliche Zykluszeit manchmal eben nicht genau die vorgegebene Zykluszeit  .
Mein Programm benötigt (gemäß Angaben in der Simulation) ca. 30-40ms. Die eingestellte Sollzykluszeit ist 100ms, also sehr großzügig gewählt.
In den meisten Fällen wird die Sollzykluszeit auch eingehalten, aber gelegentlich (nach bisherigen Erfahrungen alle paar Sekunden) wird die Sollzykluszeit aber überschritten. Und dann erhalte ich eben einen zu hohen Messwert für die Frequenz.

Daß die Schwankungen auftreten ist auch nicht das eigentliche Problem (auch wenn es ohne noch schöner wäre), ich sollte nur wissen, wie groß die Abweichung von der gewünschten Zykluszeit ist, dann kann ich den resultierenden Fehler korrigieren.

Ich weiss auch, daß Moeller empfiehlt, bei zeitkritischen Anwendungen das EASY800 (am Besten ohne Display) zu verwenden, aber das geht hier leider nicht, also muß eine andere Lösung gefunden werden und zwar mit dem MFD.

Vielleicht gibt es noch andere Vorschläge, Danke.

Gruß

Boppel

[Knodelpa]

Hallo Boppel,

beim MFD muss die CPU den Schaltplan und die VISU bearbeiten. Daher kommt es aufgrund der VISU, insbesondere bei Bildwechseln zu erhöhten Zykluszeiten. Du sagst der Fehler kommt alle paar Sekunden ??
Kann es sein, dass dein Messzähler überläuft

Beim meinem Beispiel im Downloadbereich ist dies der Fall. Bei jedem Überlauf des Zählers gibt es für einen Zyklus einen Messfehler !!!

 
Gruß Paul

[boppel]

Da jetzt ein Vorschlagswesen in diesem Forum eingeführt wurde, schließe ich das Thema ab.

Weiter siehe bei Verbesserungsvorschlägen.

Boppel