Autor Thema: Temperaturerfassung im 0,1°C Bereich  (Gelesen 4889 mal)

Offline n3Ro

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Temperaturerfassung im 0,1°C Bereich
« am: September 03, 2006, 18:20:48 Nachmittag »
Hallo zusammen,

Ich habe die Temperaturerfassung TP12-PT-A und möchte die Temperatur des Fühlereinganges 1 (IA01) mit einer Skalierung von 0,1°C im MFD anzeigen.
Mit einer Skalierung von 1°C funktioniert alles perfekt. Nun möchte ich allerdings einen genaueren Anzeigewert darstellen. Was doch (Theoretisch) mit dem ändern des Skalierungsfaktors von 1°C auf 0,1°C möglich sein sollte, so dachte ich. ;D
Ich musste jedoch feststellen das dies den Angezeigten wert in der Visualisierung (mit Wertanzeigeelemente -> Zahlenwert) um Faktor 10 erhöht.
Kennt jemand eine möglichkeit die Temperatur dennoch im Bereich 0,1 oder noch genauer anzuzeigen?

Vielen Dank im vorraus  :)

Einstellungen Temp.-erfassung:
Temp.-bereich: -40-+90°C
Auswahl: MD10
Skalierung: momentan 1°C

Offline VST_Vetter

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Re: Temperaturerfassung im 0,1°C Bereich
« Antwort #1 am: September 04, 2006, 09:32:00 Vormittag »
Hallo n3RO

wenn du die Auflösung höher brauchst muss du sie schon im Skalierbaustein direkt am eingang höher stellen das heist bei Y2 einfach eine null dazumachen

das bedeutet natürlich auch bei jeder abfrage muss du die null dazurechnen

bei der Anzeige läuft es dann so
du sagst z.B.  eine Bereich von 0 - 100°C

Wert Bereich 0 - 1000
Abildungsbereich 0,0 100,0

so tuts
mfg
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Offline Martin_

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Re: Temperaturerfassung im 0,1°C Bereich
« Antwort #2 am: September 04, 2006, 11:38:56 Vormittag »
Hallo n3Ro

schau dir mal das Beispiel im Anhang an.

Skalierung 0.01°C
Einmal direkt von IA01 und einmal über LS01 und MD95

Martin
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Offline befu

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Re: Temperaturerfassung im 0,1°C Bereich
« Antwort #3 am: September 04, 2006, 14:31:36 Nachmittag »
Hallo n3Ro,

Deine Wünsche kann die Temperaturscheibe TP12-PT-A direkt erfüllen, Du brauchst keinen LS-Baustein dafür:

Gib bei den Parametern unter "Auswahl" nicht IA01 bzw. IA02, sondern ein Merkerdoppelwort MDxx (xx: 01 .. 96) an. Dann steht unter Skalierung auch die Auswahl "0,1 °C" zur Verfügung. Die Temperaturscheibe liefert jetzt eine vorzeichenbehaftete Festkommazahl in Zehntelgrad entsprechend dem eingestellten Meßbereich. In der Visualisierung des MFD-Titan kann diese Zahl mit einem Dezimalpunkt und einer Nachkommastelle direkt als Temperaturwert in 0,1 °C Schritten angezeigt werden.

Mit den Operanden IA01 und IA02 können im easy/MFD nur vorzeichenlose Zahlen (0 .. 65535) dargestellt werden, deshalb liefert die Temperaturscheibe bei IA01/IA02 nur 12 Bit Rohwerte, die sich mit 0 .. 4095 jeweils auf den eingestellten Meßbereich beziehen und bei Bedarf selber skaliert werden müssen.

Je nach Meßbereich ist dabei im Vergleich mit 12 Bit Rohwerten die erzielbare Auflösung bei direkter Anzeige in 0,1 Grad entweder genauer (z.B. 0,0 .. 850,0 bedeutet 8500 Inkremente d.h. mehr als 13 Bit) oder weniger genau (z.B. -40,0 .. +90,0 entsprechend 1300 Inkremente, d.h. etwas mehr als 10 Bit).

Wenn man also die Skalierung bei -40 .. +90 Grad mit dem LS-Baustein aus 12 Bit macht, kann sogar eine Auflösung von 0,03 °C bei zwei Nachkommastellen in den Visualisierung erreicht werden. Allerdings würde damit eine Genauigkeit vorgetäuscht werden, die die tatsächlichen absoluten Meßwerte gar nicht haben.

Ein Blick in die Online-Hilfe lohnt sich hier auf jeden Fall noch einmal!

Freundliche Grüße

Bernhard

Offline Martin_

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Re: Temperaturerfassung im 0,1°C Bereich
« Antwort #4 am: September 04, 2006, 20:13:28 Nachmittag »

Mit den Operanden IA01 und IA02 können im easy/MFD nur vorzeichenlose Zahlen (0 .. 65535) dargestellt werden, deshalb liefert die Temperaturscheibe bei IA01/IA02 nur 12 Bit Rohwerte, die sich mit 0 .. 4095 jeweils auf den eingestellten Meßbereich beziehen und bei Bedarf selber skaliert werden müssen.

Je nach Meßbereich ist dabei im Vergleich mit 12 Bit Rohwerten die erzielbare Auflösung bei direkter Anzeige in 0,1 Grad entweder genauer (z.B. 0,0 .. 850,0 bedeutet 8500 Inkremente d.h. mehr als 13 Bit) oder weniger genau (z.B. -40,0 .. +90,0 entsprechend 1300 Inkremente, d.h. etwas mehr als 10 Bit).

Wenn man also die Skalierung bei -40 .. +90 Grad mit dem LS-Baustein aus 12 Bit macht, kann sogar eine Auflösung von 0,03 °C bei zwei Nachkommastellen in den Visualisierung erreicht werden. Allerdings würde damit eine Genauigkeit vorgetäuscht werden, die die tatsächlichen absoluten Meßwerte gar nicht haben.


Hallo Bernhard

bei den Temperaturbaugruppen hast du immer eine Auflösung von 12 Bit.
Messbereich       Auflösung            Genauigkeit
-40...+90°C         12Bit  0,03°C       0,6%  (~0,8°C)
0...+250°C          12Bit  0,06°C        0,6%  (~1,5°C)
0...+400°C          12Bit  0.1°C          0,6%  (~2,4°C)
0...+850°C          12Bit  0,21°C        0,6%  (~5,1°C)
-200...+200°C    12Bit  0,1°C          0,6%  (~2,4°C)

Martin
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Offline Martin_

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Re: Temperaturerfassung im 0,1°C Bereich
« Antwort #5 am: September 04, 2006, 22:50:15 Nachmittag »
Einstellungen Temp.-erfassung:
Temp.-bereich: -40-+90°C
Auswahl: MD10
Skalierung: momentan 1°C

Hallo n3Ro

Ich glaube beim ersten Mal habe ich das nicht richtig begriffen.

Hier ein neues Beispiel. Versuche IA02. In Der Simulation macht das Programm aber nur 0,5°C Schritte.

Martin
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Offline befu

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Re: Temperaturerfassung im 0,1°C Bereich
« Antwort #6 am: September 05, 2006, 10:55:34 Vormittag »
Hallo Martin,

ich kann in meinen Ausführungen keinen Fehler entdecken, alles was Du von mir zitiert hast, stimmt exakt:

Die Temperaturbaugruppe arbeitet intern mit einem 16 Bit AD-Wandler und skaliert den tatsächlichen Meßwert auf das in den Parametern eingestellte Format. Wenn 12 Bit gefordert werden, sind das natürlich immer 4096 Inkremente. Wenn aber 0,1 grd unter "Skalierung" eingestellt sind, liefert die Baugruppe auch diese Auflösung, d.h. bei einem Meßbereich -40 .. +90 sind das nur 1300 Inkremente, bei 0 .. 850 dagegen 8500. Das sind echte aus den ursprünglichen 16 Bit Wandlungsergebnissen berechnete Werte und keine aus 12 Bit skalierte Werte.

In Deinem 2. Beispiel hast Du in Zeile 1 und 2 jeweils eine (Anzeige-)Genauigkeit von 0.03 grd. In Zeile 3 dagegen ist die Genauigkeit der Anzeige nur 0,1 grd, auch wenn in der Darstellung 2 Nachkommastellen eingetragen sind. Der Visualisierungs-Interpreter multipliziert die von der Temperaturscheibe gelieferten Werte lediglich mit 10.

Wenn man das mit einer Scheibe TP12-PT-B und dem Meßbereich 0 .. 850 °C macht, ergibt sich in den ersten beiden Zeilen eine Anzeigegenauigkeit von 0,21 grd, in der 3. Zeile dagegen werden echte 0,1 grd genaue Werte angezeigt.

Diese Anzeigegenauigkeit hat aber mehr akademische Bedeutung, denn entscheidend ist die absolute Genauigkeit. Und da gelten die 0,6 %. Es hat also keinen praktischen Sinn, Meßwerte mit 2 Nachkommastellen anzugeben, deren Genauigkeit je nach Meßbereich zwischen 0,8 und 5,1 grd liegen.

Es ist in jedem Fall zu empfehlen, die Meßwerte direkt von der Temperaturscheibe in dem benötigten Format liefern zu lassen, da dies Ressourcen im MFD spart. Sowohl die Skalierung mittels LS-Baustein als auch die Umrechnung im Visualisierungs-Interpreter sind zeitaufwändig und benötigen Speicher.

Mit freundlichem Gruß

Bernhard


Offline n3Ro

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Re: Temperaturerfassung im 0,1°C Bereich
« Antwort #7 am: September 10, 2006, 12:03:49 Nachmittag »
Danke für eure Hilfe! ;D

Habs jetzt mit der Wertskalierung und 12 bit skalierung gemacht funktioniert alles reibungslos und sehr genau. Wie gewollt ;)

Vielen Dank!