Autor Thema: Analogeingänge auswerten?  (Gelesen 7053 mal)

Offline Fransch

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Analogeingänge auswerten?
« am: Januar 29, 2021, 13:55:12 Nachmittag »
Hallo EASY Freunde,

ich bin neu hier und komme gleich mit einem Problem um die Ecke ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen.
Ich habe eine Analogschaltung (Poti 10kOhm) 0-10 V und möchte je nach Eingangspegel, eine Aktion ausführen.
Liegt am Analogeingang z.B. 1 Volt an soll eine Flanke 24V Ausgang ein Impuls jede Minute erneut senden (blinken Abstand von einer Minute)
Liegen 10 Volt am selben Eingang an soll dieser Vorgang im Abstand von 10 Minuten erfolgen.
Die flanke selbst reicht als Impuls.
Ich scheitere aktuell schon an der Auswahl des Analogeingangs bzw. der Auswertung dahinter.
Kann mir da jemand weiterhelfen damit ich hier den richtigen Einstieg finde. Das letzte Mal SPS ist ca. 20 Jahre her und ich kann mich nicht dran erinnern mal einen Analogwert ausgewertet zu haben wir haben immer nur mit vollen Signalen 1 – 0 rum gewerkelt.

Vielen Dank im Voraus  :D

Offline radar17892

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Antw:Analogeingänge auswerten?
« Antwort #1 am: Januar 29, 2021, 15:12:33 Nachmittag »
Hallo Fransch,

welche Seuerung verwendest du?
Bei der E4 kannst du I5-8 als analogen Eingang für 0-10V nutzen. Deine 0-10V werden intern als Digitalwert 0-4095 abgebildet, diesen kannst du entsprechend scalieren und als Sollwert für einen anzugsverzögerten Timer benutzen der sich selbst mit seinem Ausgang zurücksetzt. Damit hast du auch gleich eine Flanke. Aber ob die Flanke ausreicht das Ausgansrelais anziehen zu lassen bezweifle ich.

Gruß Thomas
« Letzte Änderung: Januar 29, 2021, 15:30:06 Nachmittag von radar17892 »
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Offline Fransch

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Antw:Analogeingänge auswerten?
« Antwort #2 am: Februar 01, 2021, 08:36:01 Vormittag »
Hi Thomas, danke für deine Rückmeldung und sorry, dass ich mich erst jetzt wieder zu Wort melde.
Ich habe bei mir die EASY E4 UC 12RC1 im Einsatz.
Also die Flanke die Ausgegeben wird reicht mir völlig aus, diese wird von einen Frequenzumrichter empfangen und der ändert daraufhin die Drehrichtung.
Deinen Ansatz find ich gut, die Frage, die sich mir da stellt, ist welche Bauteile ich von der Easy dafür nehmen soll und wo genau ich den Analogeingangswert skalieren kann?

Sorry ich bin blutiger Anfänger bei der EASY Programmierung ich weiß auch nicht welche Programmieroberfläche sich am besten dafür eignet.

Schon Mal danke für deine Hilfe.  :(

Offline radar17892

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Antw:Analogeingänge auswerten?
« Antwort #3 am: Februar 01, 2021, 13:38:20 Nachmittag »
Hallo Fransch,

ich habe dir noch mal ein Programm erstellt in FUP zum besseren Verständnis. Zusätzlich ist ein Impulstimer, der Q1 für 200ms einschaltet. Da das Easy Zykluszeiten im einstelligen Millisekundenbereich hat, würde das Q1 niemals innerhalb ca.5ms sauber anziehen.
Der Analogwert an I5 (digital 0-4095) geht auf einen LS-Baustein, wird auf den Wertebereich 60-600 (für den Test auf 6-60)scaliert. Dieser Wert(LS01QV) ist die Zeitvorgabe für Timer01. Da T01 auf Min:Sec eingestellt ist, entspricht 6=6sec bis 60=60sec. Wenn nun T01Q1 einschaltet, startet der Impulstimer T02 und schaltet Q1 für 200ms ein. Sobald T01Q1 und Q1 ein sind, wird die Spule von T01 über RE resettet, der aktuelle Wert von LS01QV übernommen und die Zeit neu gestartet.

Gruß Thomas
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Offline Fransch

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Antw:Analogeingänge auswerten?
« Antwort #4 am: Februar 01, 2021, 14:33:57 Nachmittag »
Servus Thomas,

großartige Aktion mit dem Programm, ich werde das heute Abend mal Testen, um die Logik dahinter zu verinnerlichen. Ich melde mich, wenn ich damit durch bin.

Schon mal vielen lieben Dank dafür.

Bis später ;)

Offline Fransch

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Antw:Analogeingänge auswerten?
« Antwort #5 am: Februar 09, 2021, 11:14:08 Vormittag »
Hallo Thomas,

ich habe ein Verständnis Problem mit dem LS01 Wertskalierer.

Welcher Wert beschreibt denn die Eingangs Situation?
Also EN mit Konstante 1 aktivierten den Baustein, soweit so gut
X1 ist konstant 0 das kann ich mir im Augenblick nicht zusammenreimen?
Y ist konstant 6: erschließt sich mir auch nicht die Hilfe mit der Mathematischen Funktion ist zwar gut und schön allerdings fehlt mir dort der zusammen Hang zum Eingangssignal :-?
X2: 4095 ist die Bitauflösung des Analogeingangs soweit so gut warum an X2
Y2: schreibst du die Zeit von 6 – 60 Sekunden aber bei welchen Eingangswert?

Wie du siehst habe ich echt ein Problem mit der Funktionsweise des LS Bausteins sorry, wenn ich da etwas langsam bin :(.

Vielen Dank vor ab  ;)

Offline Juergen

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Antw:Analogeingänge auswerten?
« Antwort #6 am: Februar 09, 2021, 12:34:00 Nachmittag »
X = Eingangsbereich Ausgangsbereich

Eingangsbereich
X1 kleinster Wert ist =0
X2 größter Wert ist = 4095


Umrechnen auf Ausgang Linear
Ausgangsbereich
Y1 kleinster Wert 6 (entspricht Eingangswert 0)
Y2 größter Wert ist = 60 (entspricht Eingangswert 4095)

Edit Y anstelle X für Ausgangswerte eingefügt


« Letzte Änderung: Februar 09, 2021, 14:47:55 Nachmittag von Juergen »
Mit freundlichem Gruß Juergen


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Offline Fransch

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Antw:Analogeingänge auswerten?
« Antwort #7 am: Februar 09, 2021, 17:46:17 Nachmittag »
Hey Jürgen,

danke für deine Antwort, mein Verständnisproblem ist jedoch nicht gelöst. Der Baustein wandelt doch jetzt nur die Werte um oder liege ich da falsch?
So nach dem Motto wenn Analogwert IA1 = 5 Volt Eingangspegel = X 2047 dann Y1 = 5 und wenn Y1 = 5 dann setze Timer T02
Wie wird jetzt am Ausgang des LS01 der QV geschaltet bzw. welche Werte gibt der aus?
Wann wird der Timer im Beispiel (siehe Programm von Thomas) gesetzt?

Vielen Dank im Voraus.

Offline Juergen

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Antw:Analogeingänge auswerten?
« Antwort #8 am: Februar 09, 2021, 19:05:57 Nachmittag »
Nicht so ganz, der Ls wandelt nur um.

Zum Schalten von einem digitalen Ausgang benötigt es zum Beispiel einen Vergleicher.
Der Ausgang vom LS wird an den Vergleicher Eingang gelegt.
Die Schaltpunkte dann im Vergleicher einstellen.

Habe mir noch nicht das Programm von Thomas angesehen
.
Edit
Es wird ein Analogwert vom LS ausgegeben
Erster eindruck, der LS gibt die Laufzeit an den Timer T1 Eingang I1 zwischen 6 und 60. Er wird damit nicht vom LS mit einem digitalen Signal  angesteuert
T02 wird von T1 aktiv geschaltet

Der Timer T1 startet sofort, wenn das Programm in Run geht. Da ist keine Bedingung vorgegeben.

T2 Ausgang ist mit T1 verknüpft Rücksetzen T1
« Letzte Änderung: Februar 09, 2021, 21:30:29 Nachmittag von Juergen »
Mit freundlichem Gruß Juergen


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Offline juergen_j

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Antw:Analogeingänge auswerten?
« Antwort #9 am: Februar 12, 2021, 12:44:56 Nachmittag »
Hallo Fransch,
ich habe es mal auf anderem Weg probiert. Habe z.Z. 3 Potiwerte, deren Sollwert digital vorgegeben werden müssen und einen Analogeinlag des Poti-Istwert der um jeweils +- 0,1V abweichen kann. Im Beispiel wird bei Potiwert 0,9-1,1V alle 10 Sekunden ein Impuls von 0,5 Sekunden ausgegeben, bei 4,9-5,1V alle 20Sekunden und bei 9,9-10V alle 30 Sekunden.
Die Werte sind dann entsprechend deiner Vorgabe anzupassen, Wert bei 5V kannst du ja löschen wenn nicht benötigt.
Gruß
Jürgen
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Offline Fransch

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Antw:Analogeingänge auswerten?
« Antwort #10 am: Februar 12, 2021, 19:30:39 Nachmittag »
@Jürgen:

Du bist der Hammer ich werde das Programm am Wochenede mal Teste. Ich geb dann hier nochmal Bescheid. Vielen lieben Dank *TOP* :D

Offline weiss_nix

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Antw:Analogeingänge auswerten?
« Antwort #11 am: Februar 12, 2021, 22:40:12 Nachmittag »
Hallo Fransch, hallo Jürgen!
Ohne die Bemühungen schmälern zu wollen denke ich dass es einfacher geht  ;)
Viel Spaß beim grübeln ...

Gruß
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Offline juergen_j

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Antw:Analogeingänge auswerten?
« Antwort #12 am: Februar 13, 2021, 00:04:57 Vormittag »
Hallo weiss_nix,
Hut ab.
Die Toleranzen sind zwar nicht so genau, aber bei der Anwendung mit großem Abstand der Sollwertvorgaben ohne Bedeutung.  :) ;)
Deine Benutzernamen solltest du aber ändern, nix durch viel ersetzen. ;D
Gruß
Jürgen
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Offline weiss_nix

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Antw:Analogeingänge auswerten?
« Antwort #13 am: Februar 13, 2021, 08:58:26 Vormittag »
Hallo Jürgen, hallo Fransch,

die erweiterten Toleranzen entstehen zum Teil durch die Skalierung auf 1/10 Volt. Bei einer Skalierung auf 1/1000 wird der Toleranzbereich sehr viel enger.  Absolut genau kann es aber nie werden da 1 Inkrement rechnerisch ca. 2,44 mV ergibt. Alternativ könnte man den LS Baustein (ist aber für die bessere Lesbarkeit gut) weglassen und die gewünschten Inkremente direkt als Schaltpunkte verwenden.

Im Anhang das Beispiel mit 1/1000

Gruß

PS: Das mit dem Namen passt schon so (... wegen blinde Hühner und so ... ;))
« Letzte Änderung: Februar 13, 2021, 14:45:25 Nachmittag von weiss_nix »
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Offline Fransch

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« Antwort #14 am: Februar 19, 2021, 13:58:27 Nachmittag »
Hallo weiss_nix, Hallo Juergen,

erstmal vielen Dank für eure Hilfe, echt große Klasse muss ich an der Stelle einfach mal loswerden! So was ist nicht selbstverständlich und ich weiß nicht nach wie vielen Vollmonden ich das hätte realisieren können, wenn ihr mir nicht geholfen hättet (wahrscheinlich nie).

Weiss_nix dein Programm ist super, ich habe auf Grundlage deines Programmes das PM Modul so angepasst, dass es im Gegensatz zu den festen Werten von Jürgen seinen Ansatz, keine toten Bereiche mehr hat und das ist der entscheidende Vorteil sowie die kürzere Verarbeitungszeit. Sehr elegant gelöst!

Habt vielen vielen Dank, macht weiter so man schreibt sich beim nächsten Projekt 😉

Beste Grüße

Fransch